Produktion der Zukunft
Welche Prinzipien kennzeichnen die Produktion der Zukunft?

Eine Produktion der Zukunft zeichnet sich durch vier neue Kernprinzipien aus, die als Grundlagen für die Fertigung der Zukunft dienen

Diese Prinzipien sind:

  1. Resilienz : Unternehmen müssen sich schnell an Veränderungen anpassen und durch eine Kontinuität der Versorgung und Flexibilität der Ausbringungsmenge einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.
  2. Nachhaltigkeit : Unternehmen generieren durch Nachhaltigkeit Mehrwerte und verbessern ihren Ruf als Marke. Weiterhin wird die Umweltbelastung zukünftig stärker bepreist werden, wodurch auch durch Nachhaltigkeit die Kosten direkt gesenkt werden.
  3. Datenbasierte Fertigung : Smarte Maschinennetzwerke ermöglichen eine datenbasierte Fertigung. So werden verfügbare Daten zukünftig besser nutzbar gemacht, um Abweichungen zu analysieren und Maschinenparameter anzupassen, um beispielsweise die Qualität zu verbessern.
  4. Dezentralisierung von Entscheidungen : Zukünftig wird es eine Dezentralisierung von Entscheidungen geben, hin zu einer sich selbst steuernden, selbst heilenden und autonomen Fertigung. Künstliche Intelligenz wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

Diese Prinzipien sollen die Fertigung der Zukunft definieren und die Produktion zukunftssicher und wettbewerbsfähig aufstellen.

Die Umsetzung einer “Produktion der Zukunft” erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie Unternehmen produzieren und ihre Produkte auf den Markt bringen. Hier sind einige Vorschläge:

  1. KI-Projekte werden in der Industrie 4.0 wirtschaftlich erfolgreich : Künstliche Intelligenz (KI) wird in der Produktion der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Die Produktionslinie der Zukunft wird sich in hohem Maße auf KI stützen, wenn es um automatische Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), visuelle Qualitätsprüfung und die Optimierung von Fertigungsprozessen geht. KI wird flexiblere und leistungsstärkere Maschinen-Software ermöglichen, die durch herkömmliche Programmierung nicht möglich wäre.
  2. Die Funktionalität von Maschinen wird in der Simulation validiert : Funktionstests von Produktionsanlagen in der Industrie 4.0 werden zukünftig mit umfassenden Modellen zur Simulation und zur virtuellen Inbetriebnahme durchgeführt. Die Fabrik der Zukunft wird zweimal aufgebaut – erst virtuell, dann physisch. Ein digitales Abbild, das kontinuierlich mit Live-Daten gespeist wird, wird während der gesamten Lebensdauer der Maschine als digitaler Zwilling Auskunft über deren Zustand geben, was letztendlich Einsätze vor Ort zur Ausnahme machen wird.
  3. Verschmelzung von Produktionshalle und Büro: Durch die Verbindung von modularisierten Maschinen über standardisierte Protokolle wie OPC UA TSN oder den Wechsel von Kabelverbindungen hin zu drahtlosen Protokollen wie 5G wird auch der IT-Bereich eine Veränderung erleben.
  4. Flexibilisierung und Automatisierung : Flexibilisierung und Automatisierung stehen in der Fabrik der Zukunft an erster Stelle. Dadurch wird Ingenieuren die Möglichkeit gegeben, das Verhalten der Anlagen anhand von Simulationen zu validieren, nicht nur in Testdurchläufen vor Ort. Die Fabrik der Zukunft wird sich durch eine hohe Flächenkapazität und innovative Vermietungsmodelle auszeichnen, um maximale, schichtübergreifende Effizienz zu erreichen.
  5. Nachhaltigkeit : Unternehmen generieren durch Nachhaltigkeit Mehrwerte und verbessern ihren Ruf als Marke. Weiterhin wird die Umweltbelastung zukünftig stärker bepreist werden, wodurch auch durch Nachhaltigkeit die Kosten direkt gesenkt werden.

Die Produktion der Zukunft wird durch diese Prinzipien definiert und die Produktion zukunftssicher und wettbewerbsfähig aufgestellt.


WO FINDE ICH WEITERE INFORMATIONEN ZUR „PRODUKTION DER ZUKUNFT?

Es gibt viele Quellen, die weitere Informationen zur Produktion der Zukunft bereitstellen. Hier sind einige Vorschläge:

  • Auf Wikipedia finden Sie eine umfassende Einführung in das Thema Industrie 4.0 und Produktion der Zukunft.
  • Das Fraunhofer-Institut IPA führt gemeinsam mit der Siemens AG eine Lernreise „Produktion der Zukunft“ durch. Bei den Lernreise-Besuchen können sich Interessierte live zuschalten und von lebenden Lehrbüchern lernen.
  • Die Produktion Online bietet eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Zukunftstechnologien, die die produzierende Industrie in Deutschland prägen werden.
  • Das IM+io Fachmagazin bietet einen Einblick in die Produktionsprozesse im Jahr 2030 und zeigt auf, wie die Produktion der Zukunft aussehen könnte.
  • Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bietet auf seiner Website Informationen zur Fabrik der Zukunft und zeigt auf, wie die Produktion der Zukunft nachhaltig und effizient gestaltet werden kann.


Lean Management
Definition, Prinzipien und Methoden